Wappen des Lbz. Hassel
Jugendfeuerwehr Hassel
Feuerwehr St. Ingbert, Löschbezirk Hassel
Aktive Jugendfeuerwehr Altersabteilung

Wenn's knallt und zischt...

Mittwoch, 19.11.2014, 18:00

...war der Oberbegriff für den diesjährigen Dienstabend zum Thema "Brennen und Löschen". In einem etwas anderen Dienstabend wurden physikalische und chemische Grundlagen der Verbrennung anschaulich vermittelt.

In der ersten Hälfte ging es um den Ursprung des Feuers. Anhand vieler Versuche mit verschiedenen Feststoffen, Flüssigkeiten und Metallen konnte man sehr gut erkennen, wie unabdingbar die drei Voraussetzungen -brennbarer Stoff, Sauerstoff und Zündenergie- für ein Feuer sind. Ebenso welche Wertigkeit der Sauerstoff bei einer Verbrennung hat und wie gefährlich es dadurch für uns Feuerwehrleute werden kann! So unverständliche Begriffe und Fremdwörter wie "Flammpunkt", "exotherme Reaktion" oder auch "Oxidation" wurden praxisnah erläutert. Auch und vor allem welche Wichtigkeit hier das Mischungsverhältnis hat oder das es Stoffe gibt, die ohne fremde Zündenergie von selbst brennen können. Die angehenden Feuerwehrleute lernten, dass ganz alltägliche Dinge oder Stoffe von denen man nie geglaubt hätte, dass sie überhaupt brennen können, verbrennen. Und dies recht eindrucksvoll!

Im zweiten Teil des Abends widmeten wir uns dem Thema "Löschen". Da man jetzt wusste wie ein Feuer entsteht und was ein Feuer benötigt, war das Löschen in der Theorie recht einfach... In der Praxis musste man erstmal genau betrachten, welche Löschwirkung die einzelnen Löschmittel haben.
Wasser hat eine Kühlwirkung: Mit Ethanol getränktes Papier verbrennt sofort zu Asche. Vermischt man Ethanol mit Wasser, kühlt das Wasser die Papierfasern, sodass das Ethanol zwar mit heller Flamme verbrennt, das Papier allerdings völlig unbeschadet bleibt. Dies demonstrierte der Jugendbeauftragte eindrucksvoll mit einem Euroschein aus dem eigenen Geldbeutel, der -obwohl er in hellen Flammen stand- danach absolut unversehrt war. Es gibt aber auch Brände, bei denen Wasser nicht das optimale Löschmittel ist. Welche Brände man mit Schaum löscht und was dabei vor sich geht wurde ebenso demonstriert wie Vor- und Nachteile des Löschmittels Kohlendioxid. Es gibt aber auch Brände, bei denen Wasser keinesfalls eingesetzt werden darf. So zum Beispiel Kaminbrände, brennendes Fett oder Wachs, Metallbrände oder Brände von bestimmten Stoffen, die mit Wasser brennbare, sogar explosive Gase produzieren. Auch dies wurde eindrucksvoll demonstriert und damit vor den Folgen gewarnt.
Wunderkerzen brennen unter bestimmten Umständen sogar unter Wasser! Und nicht nur das, sie brennen sogar besonders heftig und erzeugen dabei ein hochentzündliches Gasgemisch. Denn durch den Metallbrand entstehen aus dem Wasser Sauerstoff und Wasserstoff.

Diese und viele weitere eindrucksvolle Versuche sorgten dafür, dass so fremde Begriffe wie eben "Flammpunkt", "exotherme Reaktion" oder "Oxidation" begreifbar gemacht wurden und in Erinnerung bleiben werden. Somit machte der Dienst seinem Namen alle Ehre, denn graue Theorie und Naturwissenschaft muss nicht immer langweilig sein!

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